Topwater Köder & Stickbaits

Topwater-Baits in Premium-Qualität bei Nippon-Tackle. Kaufberatung: Was macht das Topwater-Angeln so interessant? Wir können nur sagen: ganz viel Adrenalin! Wer kennt es nicht: An heißen Sommertagen zur Dämmerung fängt die Wasseroberfläche an zu kochen. Die Räuber treiben die Brutfischschwärme nach oben... mehr

Alle 21 Topwater & Stickbaits im Überblick


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Topwater-Baits in Premium-Qualität bei Nippon-Tackle. Kaufberatung:

Was macht das Topwater-Angeln so interessant? Wir können nur sagen: ganz viel Adrenalin! Wer kennt es nicht: An heißen Sommertagen zur Dämmerung fängt die Wasseroberfläche an zu kochen. Die Räuber treiben die Brutfischschwärme nach oben und verfallen regelrecht in einen Fressrausch (feeding frenzy). Unser Ziel muss es jetzt sein, den Beutefisch zu imitieren und in das Sichtfeld der Räuber zu kommen. Natürlich sind wir dann mit Blinkern oder Softbaits erfolgreich, wenn wir dazu noch richtig Action haben wollen, greifen wir in solchen Situationen zu Topwater-Baits. Denn nichts ist aufregender und bringt mehr Spaß, als ein Rapfen oder Hecht der plötzlich vor unseren Füßen den Köder attackiert und das Wasser zum Explodieren bringt.

Oberflächenköder - Köderformen, Laufverhalten und Köderführung

Für das Angeln mit Topwater-Baits stehen uns verschiedene Formen zur Auswahl. Der Klassiker ist wohl der Stickbait. Diese zigarrenförmigen Hardbaits laufen im Zick-Zack (walk-the-dog) an der Oberfläche und reizen - oft zusätzlich mit Geräuschkugeln - die Räuber zum Anbiss. Dabei stehen Rapfen auf sehr zackige, enge Führung. Oder wir lassen den Stickbait einfach über die Wasseroberfläche schlittern. Nur schnell muss es sein!

Hechte hingegen mögen eher eine ruhige, gleichmäßige Führung. Dazu empfiehlt es sich kurze Pausen einzulegen, in denen der Stickbait ruhig auf der Stelle steht. So geben wir dem Hecht genug Zeit den Köder perfekt ins Visier zu nehmen.

Eine zweite Form, die die meisten unter euch kennen werden ist der Popper. Diese Köder sind meist im Kopfbereich verbreitet und haben eine nach unten gerichtete Mulde. Diese Mulde ermöglicht es bei einem harten Ruck Luft einzuschließen und unter Wasser zu drücken. Dadurch entsteht das typische “plopp”-Geräusch. Dazu reizt der Popper optisch durch die Luftblase sowie Wasserspritzern. Die Führung ist relativ einfach, bedarf aber etwas Übung. Sobald man den Rhythmus und die Intensität raus hat, ploppt es problemlos. Nach dem Auftreffen auf der Oberfläche beschleunigt ihr den Popper mit einem harten Schlag in die leicht lockere Schnur. Oft taucht der Popper darauf hin einige Zentimeter unter die Oberfläche. Lasst ihn deshalb wieder kurz zur Ruhe kommen, sodass er bereit für den nächsten Plopp ist.

Führt ihr die Schläge zu schnell nacheinander aus, kann es passieren, dass der Popper dauerhaft unter der Oberfläche ist oder sich das Wasser noch nicht wieder vor der Mulde gesammelt hat. Auch hier empfiehlt sich für Rapfen ein etwas schnellerer Rhythmus als bei anderen Räuber. Hecht und Barsch mögen auch gerne eine Ruhepause, in der sie sich oft zur Attacke entscheiden.

Prop-Baits besitzen am Kopf oder am Schwanz oder sowohl als auch eine Art Propeller. Dieser sorgt bei Beschleunigung für Verwirbelungen, Luftblasen und Lärm unter Wasser. Oft können verschiedene Formen, z.B. Stickbait oder Popper, mit einem Propeller gekoppelt werden, was die Einteilung etwas schwieriger macht. Zur Führung kann man grob sagen: durch einfach steady-retrieve entfaltet der Propeller seine volle Wirkung. Gerne könnt ihr je nach Zielfisch Spin-Stops einbauen. Wenn der Propeller eher nebensächlich ist und z.B. an einem Stickbait montiert ist, könnt ihr den Köder auch im walk-the-dog Stil führen. Dies müsst ihr am Wasser einfach austesten. Mal passt die Führung, mal müsst ihr ausprobieren, was euch und vor allem den Räubern am besten gefällt.

Zuletzt möchten wir euch die Crawler vorstellen. Wie der Name sagt, kraulen sie über die Oberfläche. Ausgelöst wird es entweder durch eine riesige “hohle” Schaufel am Kopfende oder durch “Flügel”, welche auf den Flanken befestigt sind. Diese können sowohl aus Kunststoff als auch aus Metall sein. Einen Unterschied macht dies sowohl auf das Gewicht als auch auf eventuell entstehenden Lärm. Das Kraulen löst ihr durch einfaches steady-retrieve aus. Dazu ist es oft sinnvoll kurze Spin-Stops einzubauen. Das Gewicht der Topwater-Baits korreliert mit der Köderform. Stickbaits und Crawler bringen meist etwas mehr Gewicht auf die Waage als Popper. Wichtig ist dies aber nur für eure benötigte Wurfweite. Da die Köder nicht absinken, interessiert es auch keinen Räuber, wie schwer euer Köder ist.

Die Auswahl der Köderform erfolgt aufgrund des Laufverhaltens und des Zielfisches

Im Grunde genommen eignen sich alle Arten für alle Fische. Allerdings sind manche doch erfolgreicher, als andere. Grob kann man sagen, dass sich vor allem Popper und Stickbaits für das Angeln auf Rapfen eignen. Eure gewählte Ködergröße sollte hier je nach Jahreszeit - im Frühjahr kleiner, im Spätsommer größer - zwischen 5-11 cm liegen.

Unser größter einheimischer Räuber, der Hecht, ist wenig wählerisch. Allerdings verschlingt er gerne auch mal größere Beutefische, weshalb ihr zum gezielten Angeln eher voluminöse Topwater-Baits ab 11 cm aufwärts nutzen solltet. Kleiner als 9 cm empfehlen wir hier definitiv nicht.
Barsche sind sehr neugierig und finden eigentlich alles interessant. Allerdings sollten die Ködergrößen etwas kleiner gewählt werden, damit der Happen im Maul auch Platz findet. Je nach Größe der Beutefische und auch der Barsche eignen sich Baits zwischen 5-11 cm perfekt.

Hot-Spots für Topwater Köder

Klassische Hot-Spots sind z.B. Wehre, Turbinenausläufe oder Rauschen. Hier trefft ihr vor allem Döbel und Rapfen an. In Flachwasserzonen mit Pflanzenbewuchs lohnt zu fast allen Jahreszeiten ein Versuch auf Hecht und Barsch. Solltet ihr in Dämmerungsphasen im Freiwasser das Wasser kochen sehen, sind dies mit hoher Wahrscheinlichkeit große Barschschwärme, die nur so auf euren Köder warten. Abschließend sei euch gesagt: Haltet die Rute fest und rechnet jede Sekunde mit einer Explosion!

Stickbaits (Wobbler) - die perfekte Form für weite Würfe!

Allein durch den Namen ist es nicht schwer herauszufinden, welche Form Stickbaits einnehmen. Stick bedeutet soviel wie Stab und auch das Synonym Pencilbait (“Stiftköder”) deutet auf die schnurgerade Form hin. Natürlich ist ein Stickbait aber nicht perfekt wie ein Stab geformt. Meist ist er im Kopfbereich abgerundet oder mit einer kleinen Mulde versehen. Dadurch gleitet er leichter durch das Wasser und erzeugt unter Wasser leise Geräusche, welche jedoch für Raubfische gut wahrnehmbar sind. Zum Ende laufen sie oft etwas spitzer oder schmaler zu. Dies führt zu einer besseren Aerodynamik. Diese Form und das im Vergleich zur Länge oft relativ hohe Gewicht sorgen für hervorragende Wurfeigenschaften. Kerzengerade, wie an der Schnur gezogen, fliegt der Stickbait gen Horizont.

Es gibt sie als schwimmende (floating - F) und sinkende (sinking - S) Ausführungen. Sinkende Stickbaits sind in der Regel schwerer und eignen sich noch besser für weite Würfe. Schwimmende Modelle eignen sich perfekt für das Angeln auf Oberflächenräuber während der warmen Tage oder für das Angeln in Flachwassergebieten.

Über die Köderführung könnt ihr mit den Stickbaits verschiedene Laufverhalten durchführen!

Im Allgemeinen ist die Köderführung der Stickbaits sehr einfach. Sinkende Modelle könnt ihr Jerken/Twitchen und so seitlich ausladende Bewegungen vollführen. Je nach Tempo und Stärke der Twitches fallen diese weicher oder härter aus. Dies führt auch zu einer unterschiedlichen Lauftiefe. Eine andere Möglichkeit ist das einfach Einholen. Dabei laufen einige Modelle in engen S-Kurven, andere einfach schnurgerade. Wollt ihr tiefer fischen, lasst ihr euren Stickbait einfach absinken oder baut Spin-Stops in eure Köderführung ein!

Taking the dog for a walk! Dies ist der Leitsatz für das Angeln mit schwimmenden Stickbaits! Das Laufverhalten ähnelt nämlich dem eines Hundes, der an der Leine von rechts nach links läuft und die Wegränder absucht. Die so genannte walk-the-dog Führung erreicht ihr über gleichmäßige Twitches mit der Rutenspitze in die lockere Schnur. Hierbei empfiehlt es sich die Rute etwas höher zu halten. Vor allem in starker Strömung könnt ihr so einen großen Teil eurer Hauptschnur aus dem Wasser halten. Greift die Strömung in die Schnur, verändert dies das Laufverhalten.

Um das walk-the-dog perfekt ausführen zu können, empfehlen wir euch Snaps mit einem runden Bogen. Ein eckiger Snap würde die ausladenden Bewegungen eindämmen. Eine weitere Möglichkeit habt ihr, indem ihr den Stickbait über die Oberfläche schlittern lasst. Dies erfolgt durch dauerhaftes Einkurbeln.

Unterschiedliche Köderführung und die passende Jahreszeit bringen euch euren Zielfisch!

In großen Industrieflüssen und Bundeswasserstraßen ist mit Sicherheit der Rapfen (im Süden Schied) Zielfisch Nummer 1! Durch sein oberständiges Maul und seine Schnelligkeit ist er perfekt angepasst für die Jagd an der Oberfläche. Im Frühjahr und Frühsommer ist es essentiell, dass ihr mit Größe und Dekor die vorkommenden Brutfische imitiert! Dazu nutzt ihr Stickbaits von 5-7 cm, im Laufe des Sommers auch gerne größer.

Wir empfehlen dann 9 cm Varianten. Rapfen bevorzugen schnelles, weiß geschäumtes Wasser. Hot-Spots sind Wehre und Rauschen. Wichtig ist eine schnelle Führung mit wenig ausladenden Bewegungen. Die räuberischen Cypriniden mögen keine Pause, haltet euch also ran! Im Frühjahr können die Rapfen noch etwas zurückhaltend sein. Sollten sie auf floating Modelle nicht gut reagieren, probiert es ruhig mal mit sinkenden Modellen knapp unter der Wasseroberfläche.

Für das Angeln auf Hecht empfehlen wir euch große, voluminösere Stickbaits. Alles über 10 cm passt perfekt in das Beuteschema! Diese aggressiven Räubern verschmähen einen großen Köder auch während des Sommers relativ selten. Um sie zu überlisten führt ihr den Stickbait gemächlich mit ausladenden Amplituden. Dazu baut auf jeden Fall Pausen ein! Gerne schlagen die Räuber genau dann zu, wenn sich die vermeintliche Beute kurz ausruht. Denn dann können Sie sie perfekt anvisieren. Schwimmende Modelle eignen sich perfekt für Flachwasserbereiche, sinkende Modelle auch für tieferes Wasser.

Das Angeln auf Barsch mit Stickbaits sollte genauso kreativ ausfallen, wie das Angeln mit Hardbaits. Unterschiedliches Tempo, lange und kurze Pausen oder den Stickbait mal auf der Stelle “tanzen” lassen. Nur solltet ihr eher kleinere Modelle zwischen 5 und 9 cm verwenden. Zwar sind Barsche gerne größenwahnsinnig, doch passen große voluminöse Köder anatomisch bedingt nur in Großbarsch-Mäuler. Die beste Zeit für die Stickbait-Angelei auf Barsch ist der Hochsommer, wenn am Abend die Wasseroberfläche kocht und die Stachelritter die Brutfischschwärme nach oben drücken.

Ein etwas unterschätzter Stickbait-Liebhaber ist der Döbel (im Süden Aitel). Döbel sind Allesfresser, bedienen sich an warmen Tagen jedoch liebend gerne an allem, was auf der Wasseroberfläche schwimmt. Heiße Sommertage und schnelles Wasser sind perfekt! Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Döbel sehr gut auf gleichmäßig laufende Stickbaits reagieren. Pausen, Tempowechsel und jegliche andere Veränderung hingegen verscheuchen sie eher. Die Ködergröße sollte hier bei 5 oder 7 cm liegen.