Splitshot Rig - Montage & Anleitung

Das Split-Shot-Rig ist mit großem Abstand das am leichtesten zu montierende Finesse-Rig! Finesse ist hier übrigens der richtige Ausdruck: Denn bei welchen anderen Rigs, kann man schon so extrem leicht fischen?
Wie viele Rigs kommt auch das Split-Shot aus den USA. Dort wird es vornehmlich für die Angelei auf Schwarzbarsch eingesetzt.

Montage und geeignete Softbaits

Alles was man für die Montage benötigt ist ein Split-Shot-Weight (umgangssprachlich Bleischrot). Dieses wird einfach auf das Vorfach geklemmt. Fertig ist das Split-Shot-Rig! Einfacher geht es nicht. Natürlich benötigt ihr noch einen Single Hook, den ihr am Ende des Vorfachs befestigt, um einen Softbait zu präsentieren. Oftmals wird das Splitshot-Rig mit Gummiwürmen, kleinen Krebsen oder Creature-Baits gefischt.

Das Ziel des Split-Shot-Rigs ist es, euren Hakenköder möglichst unauffällig und realistisch zu präsentieren. Dazu gehört neben der Unauffälligkeit z.B. auch das Sink- und Abtriebsverhalten des Köders. Denn in der Natur gibt es nur wenige Tiere und Fische, die wie ein Stein zum Boden sinken. 

Köderführung und Einsatzgebiete

Der Köderführung sind bei diesem Rig keine Grenzen gesetzt. Jedoch eignet es sich durch die Feinheit vor allem für natürliche Präsentationsmöglichkeiten. Ihr könnt das Splitshot-Rig auf eine bestimmte Tiefe absinken lassen und dann mit feinen Zupfern langsam einholen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass Rig in einem Fließgewässer langsam über den Grund hüpfen oder treiben/rollen zu lassen. So könnt ihr z.B. einen Gummiwurm oder Creatures fängig für große Cypriniden, wie Barbe, Aland oder Karpfen anbieten. In einem schnellfließendem Gewässer hingegen könnt ihr das Rig durch das Mittelwasser treiben lassen und so z.B. Forelle und Döbel überlisten.

Neben den bereits erwähnten Fließgewässern könnt ihr das Splitshot-Rig auch in verkrauteten Bereichen einsetzen. Durch das leichte Gewicht und die Möglichkeit einen Offset-Haken im Softbait zu verstecken, wird sich das Rig nicht so einfach im Dickicht festsetzen. 

Ein Nachteil hat das geringe Gewicht allerdings: Ihr werdet keine hohen Wurfweiten erreichen. Dazu eignet sich das Rig auch nicht um große Gewässerflächen abzusuchen. Es ist eher dazu gedacht, an einem Hot-Spot Fische zu beackern.

Bleischrot vs. Split-Shot-Weight

Natürlich eignen sich Bleischrote für den schnellen Einsatz eines Split-Shot-Rigs, jedoch hat es gegenüber speziellen Split-Shot-Weights aus Tungsten/Wolfram diverse Nachteile.
Zum einen ist Blei dezent umweltschädlich. Allein aus Sicht eines naturbewussten Anglers sollte man daher auf Tungsten ausweichen. 

Tungsten besitzt im Vergleich zu Blei eine höhere Dichte, weshalb ihr bei gleichem Gewicht auf kleinere Größen zurückgreifen könnt. Dies macht euer Rig noch unauffälliger!

Spezielle Split-Shot-Weights haben meist ein Inlay aus Kunststoff oder Keramik. Dieses sorgt dafür, dass eure Hauptschnur oder das Vorfach nicht durch die scharfen Kanten des Bleis beschädigt werden. So wird die komplette Tragkraft erhalten und ihr lauft nicht Gefahr, bei einem Hänger oder großen Fisch zu früh an das Maximum zu gelangen.