Spinnruten

Kaufberatung für Spinnruten. Die wichtigsten Informationen im Überblick Spinnruten eignen sich für alle Köder, Techniken und Situationen, sodass sie alle Bereiche des Angelns abdecken. Besonders empfehlenswert sind klassische Spinnruten auch für Einsteiger ins Kunstköderfischen, da die Wurftechnik die des... mehr

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Kaufberatung für Spinnruten. Die wichtigsten Informationen im Überblick

Spinnruten eignen sich für alle Köder, Techniken und Situationen, sodass sie alle Bereiche des Angelns abdecken. Besonders empfehlenswert sind klassische Spinnruten auch für Einsteiger ins Kunstköderfischen, da die Wurftechnik die des “Friedfischangelns” gleicht und auch für komplette Neulinge sehr schnell zu erlernen ist.

Doch zu Beginn scheint man oft erschlagen ob der riesen Auswahl an verschiedensten Ruten, welche doch alle irgendwie gleich erscheinen. Damit ihr nicht sofort wieder abgeschreckt werdet oder euch eine für eure Zwecke ungeeignete Rute kauft und enttäuscht seid, möchten wir euch jetzt durch die verschiedenen wichtigen Merkmale führen, welche für die Auswahl eurer Rute entscheidend sind. Natürlich stehen wir euch auch persönlich jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, solltet ihr Unterstützung benötigen.

Welches Taper muss ich verwenden und welche Auswirkungen hat es auf die Eigenschaften einer Spinnrute?

Die erste Frage, die ihr euch beim Kauf einer Rute stellen solltet ist: Mit welchen Ködern möchte ich welche/n Zielfisch/e angeln? Die Köder sind bei der Rutenwahl deshalb wichtig, da es verschiedene Rutenaktionen (Taper) gibt, welche sich für verschiedene Techniken und Methoden besser eignen als andere. Die Köder in Kombination mit Technik und Zielfisch bestimmt die Wurfgewichtsklasse der Rute.

Klären wir jedoch zuerst, welche Köder und Techniken ihr fischen möchtet. Der Taper bezieht sich darauf, wie weit sich der Blank bei Belastung im Rutenverlauf biegt. Es gibt folgende Taper, welche wir euch im Folgenden kurz erklären: extra fast, fast, regular fast und regular.

Ruten mit einem extra-fast-Taper besitzen eine extreme ausgeprägte Spitzenaktion, welche sich ausschließlich auf einen kurzen Teil der Spitze auswirkt. Diese Ruten eignen sich besonders für leichte, kleinere Köder und feine Rigs. Beispielhaft zu nennen wäre hier das Split Shot-Rig oder leichte Drop Shot-Rigs. Einige dieser extra-fast Ruten haben zusätzlich einen Solid-Tip verbaut. Dies ist eine Spitze aus Glasfaser, welche nochmal deutlich sensibler als der herkömmliche Kohlefaserblank ist.

Die Spitzenaktion von fast-Taper Ruten geht einige Zentimeter weiter als beim extra-fast Taper. Fast Taper sind klassische Ruten für das Jiggen oder schwerere Rigs. Die Spitzenaktion eignet sich hier für das Erkennen von Bissen und das Anlupfen eures Köders auf weite Entfernung. Kurze Ruten mit fast-Taper sind perfekt zum Twitchen von Minnows geeignet. Durch die relativ harte Spitze werden Twitches perfekt auf den Hardbait übertragen.

Ein regular-fast-Taper eignet sich für viele Köder und Methoden. Die Aktion geht ungefähr bis zur Mitte der Rute. Je nach Härte eignen sie sich für Hardbaits und große Swimbaits. Mit regular-fast-Ruten lassen sich nun auch Crankbaits gescheit fischen. Da Cranks einen hohen Wasserwiderstand unter Wasser besitzen, muss die Rute etwas weicher sein, um den Druck und die Vibrationen etwas abzufedern. Auf Dauer würde dies sonst auf euer Handgelenk gehen.

Große, schwere Swimbaits lassen sich auch super mit dieser Rute fischen. Beim Werfen verteilt sich das Gewicht und der komplette Blank lädt sich auf. Eine extreme Spitzenaktion würde dies nicht aushalten. Da diese Köder fast immer auf dauerhafte Spannung gefischt werden, sitzt der Haken bei einem Biss sicher!

Final darf natürlich der regular-Taper nicht fehlen. Diese Ruten haben eine parabolische Aktion, bei der sich der Blank bei Belastung oft bis zum Griff biegt. Dadurch können sie einen hohen Druck abfedern, weshalb sie sich perfekt für das Fischen mit Crankbaits oder Spinnerbaits eignen.

Das Wurfgewicht und der optimale Wurfgewichtsbereich. So findest Du das richtige Modell

Durch die Bank gibt es die eben angesprochenen Taper in fast jeder Wurfgewichtsklasse. Eine Ausnahme bildet jedoch der extra-fast-Taper, welcher vornehmlich in niedrigen Wurfgewichten verfügbar ist. Bei zu schweren Ködern würde die Spitze überladen werden. Ansonsten staffeln sich die Klassen in etwa so:

  • UL (ultra light)
  • L (light)
  • ML (medium light)
  • M (medium)
  • MH (medium hard)
  • H (hard)
  • XH (extra hard)

Ihr solltet euch bewusst sein, dass das Wurfgewicht der Rute immer etwas höher als das tatsächliche Gewicht des Köders sein sollte. Unter Wasser hat euer Köder nämlich noch einen gewissen Wasserwiderstand. Ist dieser relativ hoch und liegt das Ködergewicht auch schon am oberen Rand des Wurfgewichtsspektrum, kann die Rute schnell überfordert sein.

Die Teilung der Spinnrute - einteilig, zweiteilig oder doch mehrteilig?

Habt ihr euch nun für euer Einsatzgebiet und jegliche weiteren Charakteristika entschieden, steht euch noch die Wahl der Teilung bevor. Dies sollte nicht komplett außer Acht gelassen werden, sollt ihr doch eure Rute sicher und bequem ans Wasser transportieren können.

Eine 1-teilige Rute ist sinnvoll, wenn euer Weg ans Wasser sicher und easy zu bewältigen ist. Fahrt ihr ein geräumiges Auto oder wohnt nur ein paar Fußminuten vom Wasser entfernt, könnte eine einteilige Rute sinnvoll sein. Der Vorteil ist, dass der Blank wirklich durchgehend ist und so die Aktion nicht beeinträchtigt. Mittlerweile sind die Steckverbindungen mehrteiliger Ruten technisch jedoch so gut gelöst, dass sich dies eigentlich nicht mehr sichtbar auf die Aktion auswirkt. Einen Nachteil werdet ihr haben, wenn ihr euch durch dichtes Gestrüpp ans Wasser kämpfen müsst.

Dementsprechend ist eine 2-teilige Rute sinnvoll, wenn ihr nicht so viel Platz im Auto habt, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seid oder der Weg ans Wasser etwas beschwerlich ist. Wie bereits erwähnt sind die Steckverbindungen so gut gelöst, dass sich dies nicht mehr auf die Aktion auswirkt - zumindest sichtbar nicht. Dazu sind die meisten Modelle zweiteilig, so dass ihr so ziemlich für jedes Einsatzgebiet die passende Rute finden werdet.

Eine besondere Zweiteilung ist die 1+1 Teilung. Diese ist das richtige für euch, wenn ihr auf der Suche nach einer schweren Swimbaitrute oder Jerkrute seid. Hierbei sind nur der Blank und Griff getrennt. Dies hat für euch den Vorteil, dass ihr ein kürzeres Transportmaß ohne Verlust der Stabilität des Blanks habt.

Sucht ihr eine Rute für eine Reise oder seid auf ein minimales Transportmaß angewiesen, entscheidet euch am besten für eine mehrteilige Rute. Meistens sind dies zwischen vier und sechs Teile, verpackt in einer Reisetasche.

Wie lang sollte eine Spinnrute sein? So findest Du die richtige Rutenlänge für dich!

Nachdem ihr nun wisst, welche Köder ihr fischt und welches Taper sich dafür gut eignet, müsst ihr euch Gedanken über die Länge eurer Wunschrute machen. Der Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Wurfweite. Wenn ihr weiter werfen müsst, solltet ihr eine längere Rute wählen. Durch den längeren Hebelarm wird der Köder besser beschleunigt. So kann man sagen, dass sich vom Boot oder am kleinen See eher der Einsatz kürzerer Ruten lohnt und vom Ufer an großen Gewässern oder am Meer längere Ruten.

Ein weiterer Vorteil der langen Ruten besteht darin, dass ihr vom Ufer gut am Uferbewuchs vorbei fischen könnt. Kürzere Ruten eignen sich dazu etwas besser zum Twitchen von Hardbaits, da die Schläge direkter einschlagen und der kurze Hebel für euer Handgelenk einfacher zu bewältigen ist.