Döbelwobbler

Döbelwobbler Als vor einigen Jahren an kleinen oder größeren Industrieflüssen die ersten Döbel als Beifang beim Hecht- und Rapfenangeln gefangen wurde, machte man sich über fängige Köderformen noch keine Gedanken. Allerdings war damals schon auffällig, dass viele auf Crankbaits kamen. Und das ist mit... mehr

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Döbelwobbler

Als vor einigen Jahren an kleinen oder größeren Industrieflüssen die ersten Döbel als Beifang beim Hecht- und Rapfenangeln gefangen wurde, machte man sich über fängige Köderformen noch keine Gedanken. Allerdings war damals schon auffällig, dass viele auf Crankbaits kamen. Und das ist mit Sicherheit auch immer noch der Hardbaittyp, der die meisten Fische zu verbuchen hat. In Zeiten, in denen das Insektensterben immer weiter zunimmt, müssen sich die Allesfresser aber etwas mehr mit kleinen Brutfischen als Nahrung beschäftigen, weshalb auch Minnows immer fängiger werden.

Im Gegensatz zum Rapfenangeln mit Hardbaits ist beim Angeln auf Döbel Schnelligkeit nicht alles. Besser ist es eine gleichmäßige Einholgeschwindigkeit zu wählen und auf größere twitches zu verzichten. Bei allen Hardbaits sollte man auf die meist von Haus aus verbauten zwei Drillinge verzichten und sie gegen Singlehooks tauschen. Cypriniden haben eine sehr weiche und empfindliche Haut. Außerdem legen sich große Fische gerne in die Strömung, was einen hohen Druck auf den Hakenbogen bringt. Die feinen Drillinge biegen dabei schnell auf, dickdrähtige Einzelhaken sind hier deutlich stabiler.

Crankbaits sind kleine, gedrungene, bauchige Wobbler. Vor allem in strömungsreichen Gewässerabschnitten, wie Rauschen oder hinter einem Wehr sind die runden Hardbaits erfolgversprechend. Durch ihre Form, erzeugen sie starke Druckwellen unter Wasser und sprechen so vor allem das Seitenlinienorgan und den Beißreflex der Fische an. Deshalb eignet er sich super, um eine große Wasserfläche nach interessierten Dickköpfen abzusuchen. Ein Nachteil der Crankbaits zeigt sich in sehr starker Strömung: die hochrückige Form bietet der Strömung eine große Angriffsfläche. So brechen sie in stärkster Strömung teils unplanmäßig aus.

Unterliegen die Döbel im Gewässer einem hohen Befischungsdruck lohnt sich oft ein Versuch mit Minnows. Diese imitieren durch ihre längliche Form perfekt einen kleinen Fisch. Kann man auf Sicht fischen, sollte man sofort nach dem Auftreffen auf der Wasseroberfläche die ersten twitches setzen, um die Fische zu reizen. Danach lässt man den Hardbait etwas mit der Strömung treiben und schaut, wie sie reagieren. Ansonsten eignet sich auch das normale steady-retrieve.

Unsere räuberischen Cypriniden jagen vor allem im Sommer gerne oberflächennah. Wenn sie sich dann noch auf Brut eingeschossen haben, kann man mit einem Stickbait sehr erfolgreich sein. Wichtig ist es, nicht zu große Stickbaits zu fischen, sondern sich eher im Bereich bis maximal 7cm aufzuhalten.

Döbel mögen gerne Insekten. Und auch mit einem Hardbait kann man Insekten imitieren. Einerseits ist das mit sehr kleinen, extrem flachlaufenden, bzw. direkt auf der Oberfläche laufenden Crankbaits / Topwater-Baits möglich. Da Insekten nicht im Sprint über die Oberfläche schießen, sollte man den Crank extrem langsam einholen. Am besten funktioniert das im Fluss gegen die Strömung. Dazu baut man immer wieder Pausen ein, in denen man den Hardbait entweder still stehen oder treiben lässt oder ihn mit feinen Zupfer animieren kann.

Steht man parallel zur Strömung kann man ihn auch in der Strömung stehen lassen, so arbeitet er für sich selbst. Andererseits gibt es auch sehr realistische Insektenimitationen ohne Tauchschaufel. Diese Modelle reizen rein durch ihr Äußeres und werden entweder treiben gelassen oder mit kurzen Zupfern animiert, so dass durch die Fühler und Flügel kleine Schwingungen ausgehen.